
Implantate als Zahnersatz
Mithilfe von Zahnimplantaten können fehlende natürliche Zähne optimal ersetzt werden.
Seit 1981 sind Implantate als Form des Zahnersatzes bei Zahnverlust durch die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde wissenschaftlich anerkannt. Durch die Einpflanzung künstlicher Zahnwurzeln in den Kieferknochen kann eine Wiederherstellung der natürlichen Funktion und Ästhetik der Zähne sowie eine knochenerhaltende Wirkung sichergestellt werden. Zahnimplantate gewährleisten ein Maximum an Stabilität unter Kaubelastung, da sie fest mit dem Kieferknochen verwachsen. Dieser Vorgang wird als Osseointegration bezeichnet.
Der Ablauf der Behandlung
Bei dem Einsatz von Zahnimplantaten handelt es sich um einen ambulanten Eingriff mit örtlicher Betäubung. Die gesamte Behandlung gliedert sich dabei in mehrere Schritte:
- Beratung: Im Rahmen eines Gespräches mit Ihrem Zahnarzt wird zunächst der Heil- und Kostenplan erstellt, der Ihnen Informationen über den zu zahlenden Eigenanteil liefert. Zudem verschafft sich der Zahnarzt einen Überblick über den Zustand Ihrer Mundhöhle, der Schleimhaut, der Zähne und des Kieferknochens sowie über Ihre allgemeinmedizinische Situation. Anschließend können mögliche Vorbehandlungen sowie der eigentliche Eingriff geplant werden.
- Einsetzen der Implantate: Damit durch schonendes Bohren ein Platz für das Implantat geschaffen werden kann muss zunächst das Zahnfleisch geöffnet werden. Anschließend wird die Schraube eingesetzt, die nach dem Vernähen des Zahnfleisches nun für einige Wochen oder Monate ohne Belastung in den Knochen einheilen kann.
- Wundheilung: Ein paar Tage nach dem Eingriff erfolgt eine Kontrolluntersuchung. Da das Zahnfleisch schnell und in der Regel auch problemlos verheilt, können die Fäden schon nach etwa zehn Tagen entfernt werden.
- Knochenheilung: Nach und nach lagern sich Knochenzellen an das Implantat an, bis dieses vollständig umschlossen wird. Somit entwickelt sich das Zahnimplantat zu einem festen Bestandteil des Kiefers. Der Prozess der Knochenheilung dauert im Bereich des Oberkiefers etwa vier bis sechs Monate, im Unterkiefer zwischen zwei und vier Monaten.
- Freilegung der Implantate: Nach vollständiger Verheilung wird das Zahnfleisch erneut geöffnet und für den späteren Zahnaufbau ausgeformt. Auf Basis eines Abdruck Ihres Kiefers werden dann Kronen, Brücken oder Prothesen angefertigt.
- Einsetzen des Zahnersatzes: Nach etwa 14 Tagen können die Zahnfleischformer entfernt und die Kronen, Brücken oder Prothesen problemlos eingesetzt werden.
Die Kosten für ein Zahnimplantat
Der Kostenaufwand für ein Zahnimplantat wird in zwei Bereiche unterteilt. Im Rahmen der implantologischen Leistung erfolgt keine Übernahme der Kosten durch die Gesetzliche Krankenversicherung. Der Betrag der zu zahlenden Kosten errechnet sich in diesem Fall aus der zahnärztlichen Leistung, den Materialkosten und den Zubehörteilen. Kann auf eine zahnmedizinische Versorgung mit Implantaten nicht verzichtet werden – beispielsweise nach einem Unfall – so werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen.
Für die Versorgung mit Zahnersatz auf dem Implantat stellt die Krankenkasse Festzuschüsse bereit. Wichtig hierbei ist, dass lediglich der Zahnersatz – die Suprakonstruktion auf dem Implantat – und nicht das Implantat selbst betroffen ist. Die Höhe des Zuschusses wird nach Überprüfung des Heil- und Kostenplans festgelegt.
Was muss ich beachten, wenn ich ein Zahnimplantat erhalte?
Sowohl vor als auch nach dem Eingriff ist es wichtig, eine optimale Mundhygiene durch entsprechende Pflegemaßnahmen zu gewährleisten. Nur so kann sichergestellt werden, dass Entzündungen vorgebeugt werden. Während der Einheilzeit kann es beispielsweise durch starkes Rauchen zu Verzögerungen kommen. In allen Fällen ist ein Informationsgespräch mit dem Zahnarzt ratsam.
Falls Sie weitere Fragen in Bezug auf das Thema Zahnimplantate haben können Sie sich jederzeit an uns wenden!